Montag, 31. März 2014


Steh nicht weinend an meinem Grab.
Ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.
Ich bin tausend Winde, die wehen,
ich bin das Glitzern der Sonne im Schnee,
ich bin das Sonnenlicht auf reifem Korn,
ich bin der sanfte Regen im Herbst.
Wenn du erwachst in der Morgenfrühe,
bin ich das schnelle Aufsteigen
der Vögel im kreisenden Flug.
Ich bin das sanfte Sternenlicht in der Nacht.
Steh nicht weinend an meinem Grab.
Ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.

(Unbekannter Verfasser)




Bei uns steht zwischen einer Zeile mehr, als man in einem Buch schreiben kann!

(Verfasser unbekannt)

✰ Alena B. ✰ Annika F. ✰ Claudia E. ✰ Corinna E. ✰
✰ Daniel D. ✰ Daniel H. ✰ Daniel W. ✰ Daniela L. ✰
✰ Dennis K.-L. ✰ Dennis R. ✰ Dominik N. ✰ Fabian M. ✰
✰ Franziska L. ✰ Jannik P. ✰ Julienne H. ✰ Kawe F. ✰
✰ Kevin B. ✰ Kiki W. ✰ Lara K. ✰ Lisa D. ✰ Maik B. ✰
✰ Marcel R. ✰ Marcel Sch. ✰ Mario P. ✰ Martin W. ✰
✰ Max S. ✰ Michi R. ✰ Miriam B. ✰ Philipp K. ✰
✰ Robin K. ✰ Sandra W. ✰ Steven L. ✰ Thorsten G. ✰

Freitag, 28. März 2014



Unendlichkeit

Deine Geburt habe ich eigentlich nicht begriffen.
Wo kamst du her?
Rasch besetzte ich dein Kindergesicht mit meiner Liebe.
Der Unendlichkeit deines Daseins war ich mir sicher.

Deinen Tod habe ich eigentlich nicht begriffen.
Wo gingst du hin?
Meine Liebe ist auf der Suche nach dir.
Der Unendlichkeit deines Daseins bin ich mir sicher.

(Renate Salzbrenner aus "Noch einmal sprechen von der Wärme des Lebens...")

Mittwoch, 26. März 2014



Einander ganz nah
Unser Weg miteinander geht weiter,
ich lasse dich nicht allein.
Alles, was ich habe an Liebe und Hoffnung,
gebe ich dir mit als Mantel und Zelt
auf deine große Reise.

Mach dir keine Sorgen:
du und ich,
wir finden unseren Weg -
jeder auf seiner Seite
der unsichtbaren Wand
und dennoch
einander ganz nah.

(Ingrid Koller)

Samstag, 22. März 2014



Zuweilen geschieht es,
das sich im Traum
die Grenzen
zu einer anderen Welt öffnen
und wir getröstet erwachen.

Es gibt Träume,
die uns so nachhaltig berühren,
das wir hoffnungsvoller weitergehen
auf unserem Weg,
obwohl sich äusserlich
nicht viel verändert hat.

(Verfasser unbekannt)

Donnerstag, 20. März 2014




Seit Du diesen Ort verlassen hast,
erscheint er in meinem Augenblick
nicht mehr ganz so hell wie zuvor.
Das Strahlen Deiner Augen war
das hellste mir in diesen Tagen.

Seit Du diesen Ort verlassen hast,
vermisse ich Dein Lachen beim
Elfentanz der suchenden Seelen.
Das Lächeln Deiner Seele war
das liebste mir in diesen Tagen.

Seit Du diesen Ort verlassen hast,
bist Du da, denn wenn ich ganz leise,
auf Zehenspitzen, mein Herz besuche,
dann finde ich, welch Zauber, mein
Licht in mir, und nebendran auch Deines.

(Pablo Neruda)

Freitag, 14. März 2014




Ich glaube nicht, daß mit dem Tod alles aus ist.
Dieser wunderbare menschliche Körper,
dieses so unendlich komplizierte System,
unsere Seele, unsere Phantasie, unserer Gedanken -
alles nur für ein einmaliges kurzes Erdenleben?

Nein, das glaube ich nicht.
Kein Schöpfer wäre so verschwenderisch.
Wir verlassen die Erde. Aber wir kommen wieder.

Heinz Rühmann

Mittwoch, 5. März 2014



Du bist mir nah

Du bist mir nahe, auch wenn ich dich nicht sehe.
Du bist bei mir, auch wenn du ganz woanders bist.
Du bist in meinem Herzen, in meiner Seele,
in meinem Leben, immer.

© Marion Schmickler

Sonntag, 2. März 2014





Zähle nie die Tage ohne mich, 
das trägt dich so weit fort von mir. 

Zähle vielmehr die kleinen und großen Wunder, 
die sich in deine Trauer mischen. 

Ein Ohne-mich gibt es nicht!

© Petra Franziska Killinger

Samstag, 1. März 2014



Denk Dir ein Bild - weites Meer
ein Segelschiff setzt seine weissen Segel
und gleitet hinaus in die See.
Du siehst wie es kleiner und kleiner wird.
Wo Wasser und Himmel sich treffen, verschwindet es.
Da sagt jemand: "Nun ist es gegangen!"
Ein anderer sagt: "Es kommt!"

Der Tod ist ein Horizont, und ein Horizont ist nichts
anderes als die Grenze unseres Sehens.
Wenn wir um einen Menschen trauern,
freuen sich andere,
die ihn hinter dieser Grenze wiedersehen.

© Peter Streiff