Dienstag, 30. Dezember 2014




Ich spüre deine Nähe
im Lächeln des Windes
und im Pochen des Herzens.

Du bist bei mir
in den Tagen meiner Trauer,
selbst, wenn ich dich nicht sehe.

Ich spüre deinen Trost,
wenn du in meinen Träumen
mir begegnest und lächelst.

Du bist nicht verloren,
weil du ein Teil von mir bist.
Kein Verlust, keine Trauer
vermag Liebe zu zustören,
weil sie ewig ist.

Ich hab dich nicht verloren,
weil du ein Teil von mir bist:
Ich kann dich nicht verlieren!

Aus „Geheimnis Sterben“ von Bernard Jakoby

Sonntag, 21. Dezember 2014



NIMMERMEHR - Mono Inc




du wirst schön sein
und du wirst stark sein
und du wirst Lieder sing'
die Wärme bring'
mit Sonnenstrahl'n aus Gold
du wirst heil sein
und du wirst hell sein
und mit den Sternen ziehn
und nie verglühn
und lächeln, wenn du träumst
schließ die Augen, wenn du jetzt gehst
werd ich dich wiedersehn
in deinem Himmel
du wirst laut sein, du wirst leicht sein
denn du bist heimgekehrt und unbeschwert
mein Licht in dunkler Nacht
und du wirst froh sein
ja du wirst frei sein
und du wirst Burgen baun
und vorwärts schaun
befreit von all der Last
schließ die Augen
wenn du jetzt gehst
bewahr ein Platz für mich
in deinem Himmel
es wird still sein
und es wird kalt sein
und es wird Regenzeit
im grauen Kleid
hier unten ohne dich
ja es wird lang sein
und es wird hart sein
doch ich hoff irgendwo
im Morgenrot
dort wartest du auf mich
ich schließ die Augen
und träum mich fort
bewahr ein Platz für mich
in deinem Himmel
schließ die Augen, wir sehn uns dort
und leiden nimmermehr in deinem Himmel

Montag, 1. Dezember 2014




Falls der Tod aber gleichsam
ein Auswandern ist
von hier an einen anderen Ort,
und wenn es wahr ist,
was man sagt,
dass alle, die gestorben sind,
sich dort befinden,
welch ein größeres Glück gäbe es wohl
als dieses?
Sokrates (469 - 399 v. Chr.)

Samstag, 22. November 2014


Die Brücke der Trauer

Lange stand ich vor der schmalen Holzbrücke,
die sich mit ihrem sanften Bogen spiegelte.
Es war eine Brücke zum Hin- und Hergehen,
hinüber und herüber. Einfach so,
des Gehens wegen und der Spiegelungen.

Die Trauer ist ein Gang hinüber und herüber.
Hinüber, dorthin, wo der andere ging.
Und zurück, dorthin, wo man mit ihm war
Alle die Jahre des gemeinsamen Lebens.

Und dieses Hin- und Hergehen ist wichtig.
Denn da ist etwas abgerissen.
Die Erinnerung fügt es zusammen, immer wieder.
Da ist etwas verloren gegangen.

Die Erinnerung sucht es auf und findet es.
Da ist etwas von einem selbst weggegangen.
Man braucht es. Man geht ihm nach.
Man muss es wiedergewinnen, wenn man leben will.

Man muss das Land der Vergangenheit erwandern,
hin und her, bis der Gang über die Brücke
auf einen neuen Weg führt.

Autor: Jörg Zink

Samstag, 8. November 2014




Werden wir uns also wiedersehen?

Wenn dich plötzlich das starke Gefühl erfasst,
der, den du geliebt hast und liebst, sei dir nahe,
er habe dir ein Zeichen gegeben,
dann lass dich nicht irre machen. Nimm es an.

Ich bin überzeugt, dass es mehr Verbindungen gibt
zwischen denen drüben und uns hier,
als die meisten von uns heute meinen.

Ich glaube, dass ein Mensch, zu dem wir reden
in der Stunde nach seinem Sterben,
hört, was wir ihm sagen,
und dass die Toten uns Zeichen geben.

Wir brauchen dazu keine besonderen Fähigkeiten.
Wir müssen nur wissen, dass die Wand dünn ist
zwischen jener Welt und der unseren.

Werden wir uns also wiedersehen?
Unser Auftrag auf dieser Erde ist der,
an Liebe reicher zu werden.
Und ich glaube, dass die Liebe,
die in uns gewachsen ist, nicht verlorengeht.
Ich glaube an ein Finden und Begegnen -
wie immer es dann geschehen sollte -
wie hier, so in der anderen Welt.

Jörg Zink (Theologe)

Freitag, 17. Oktober 2014



Die Liebe hat sich gewandelt:
Sie ist nun unendlich zart
und doch so stark,
still
und dennoch voller Lebendigkeit,
fern,
aber in jedem Augenblick gegenwärtig;
sie ist geheimnisvoll
und doch ganz klar,
rein und frei
von allen Dingen dieser Welt.
Nun ist sie daheim
in der Geborgenheit des Herzens,
im Schutze der Erinnerungen:

unantastbar,
unbesiegbar,
unverlierbar.

© Irmgard Erath

Dienstag, 7. Oktober 2014




Ich halte dein Herz

Ich halte dein Herz,
damit es nicht zerbricht,
ich halte dein Herz,
weil nichts stärker 
als meine Liebe ist.

Du kannst mich nicht sehen,
doch gib Acht, ich bin da,
in deinem Herzen, 
dir immer nah.

Die Sonne bin ich,
ihr wärmender Schein,
das Flüstern im Wind,
dein liebendes Kind.

In Nächten der Angst
bin ich dir Licht,
der Stern, 
der deine Augen küsst.

Auf deiner Wange 
ruht meine Hand, 
erinnert dich still
an unser Band.

Die Liebe so sanft,
sie spricht in dein Ohr,
hebt dein Herz zu mir 
in den Himmel empor.

Ich halte dein Herz,
damit es nicht zerbricht,
ich halte dein Herz,
weil meine Liebe 
die Liebe ist.

© Petra Franziska Killinger

Montag, 29. September 2014



Mit unseren Augen können wir dich nicht mehr sehen. 
Mit unseren Ohren können wir dich nicht mehr hören. 
Mit unseren Händen können wir dich nicht mehr berühren. 
Aber wenn wir unsere Augen schließen und unsere Herzen öffnen, 
können wir dich sehen - hören - und fühlen.

(Verfasser unbekannt)

Sonntag, 21. September 2014





Gedanken zum „Tag des Friedhofs“ aus der Sicht Verwaister Eltern

Der diesjährige "Tag des Friedhofs" steht unter dem Motto:

"An­denken, Vor­denken, Ge­denken"

.. wir ergänzen es um

"Nach­Denken" und "Mit­Fühlen"

Ihr Kind ist tot!

Wissen Sie, wie Sie die Grabstelle gestalten möchten, wie der Grabstein sein soll?

Kennen Sie die unterschiedlichen Anforderungen der Friedhofssatzungen?

Was kann, was darf – was MUSS?

Das sollten Sie aber alles wissen ­ JETZT! Denn .... die Zeitspanne vom Tod bis zur Bestattung ist gesetzlich geregelt – da ist keine Zeit für Überlegungen.

Ein Vertrag wird geschlossen – ohne Widerrufsmöglichkeit!

Sie haben Ideen, ein schöner Individueller Grabstein, vielleicht mit einem Bild, sie möchten eine individuelle Grabschrift? Vielleicht aber auch „nur“ ein Holzkreuz? ... ein modernes Grab mit Kieselsteinen, bunt? Wie soll die Grabeinfassung sein, natürlich grün bepflanzt oder doch lieber eine Stein­Grabumrandung?

Das Grab INDIVIDUELL wie der Verstorbene?

Studieren Sie die Friedhofssatzungen! Es könnte sein, dass ihre Wünsche nicht umsetzbar sind – weil es auf „ihrem“ Friedhof VERBOTEN – die Grabgestaltung GEREGELT und VORGESCHRIEBEN ist!

Liebe Friedhofsverwaltungen 
... wir freuen uns über die Änderungen in Ihren Friedhofssatzungen ­ die Toten sind und bleiben individuell und so sollte auch ihre Grabstelle sein!

Belastet die Hinterbliebenen und schlussendlich auch Anwälte und Gerichte nicht mit Verboten und folglich mit Problemen und Streitereien.

Lasst den Ort zu dem werden, was er ist ­ ein FRIEDhof!


Donnerstag, 18. September 2014



Es ist nicht allein unsere eigene Kraft,
mit der wir die Trauer überwinden,
wenn ein geliebter Mensch uns zurückläßt.

Er selbst, der Mensch, den wir lieben,
nimmt uns an der Hand
und führt uns Schritt für Schritt
aus der Trauer zur Hoffnung.

Er gibt uns auf diese Weise ein Zeichen,
das wir um so besser verstehen,
je mehr unsere Trauer
sich wandelt in Hoffnung.

Er will uns sagen:
Seht, so ist es
In der Welt, in der ich jetzt lebe.
Unsere Trauer ist darin überwunden,
unsere Hoffnung erfüllt.

© Inge Müller

Samstag, 13. September 2014



Zwischen Himmel und Erde 
gibt es so viel mehr,
als wir je erklären können…
Und es ist dieses Unerklärliche,
dessen sich unsere Seele sich erinnert
wenn sie, vom Tod und Verlust erschüttert,
an der Realität verzweifelt …

© Heike Saal

Montag, 8. September 2014



Und wenn dich
wieder und wieder
das unstillbare Gefühl
der Sehnsucht erfasst
dann nimm es an
und lass dich getrost
in ihre Arme fallen.
Um sich mit ihr zusammen
in andere Welten zu träumen,
um den hörbaren Klang
der Stille zu spüren,
um den lebendigen
Herzschlag der Liebe
einzuatmen.

Auch Sehnsuchtsträume
versprechen Wirklichkeit.
Um wahre Brücken zwischen
Himmel und Erde zu spannen.
Weil sie ein göttliches Wissen
um das Unbewusste haben,
weil ihre übersinnliche Kraft
grenzenlose Welten schafft.
Welten, die sich näher sind
als wir ahnen und wahrer
als jeder zweifelnde Augenblick.

© Ute Leser

Mittwoch, 3. September 2014



Vielleicht sind Sterne Öffnungen im Himmel,
wo die Liebe unserer Vorausgegangenen durchkommt 
und auf uns herabglänzt, nur um uns wissen zu lassen,
dass sie glücklich sind! 

(unbekannter Verfasser)

Freitag, 22. August 2014



Seelenspur

Mit dieser winzig kleinen
Spur im Sand fand ich
auch dein Leben.
Und eine Zeit
in der wir glücklich waren.
Als hätte der Zufall mir
mit jedem eingravierten
Zeichen der Natur
den Schlüssel
der Erinnerung gegeben.

©Ute Leser

Dienstag, 19. August 2014




Wer liebt, kann den Himmel berühren.
Wer liebt, hört die Schmetterlinge lachen.
Wer liebt, spürt den Engel an seiner Seite.
Wer liebt, versteht die kleinen Zeichen 
der Zuneigung, die der Wind 
von Herz zu Herz trägt,
wie einen geflüsterten Brief.

© Jochen Mariss

Samstag, 9. August 2014



Eine Wolke weiß nicht,
warum sie sich in dieser oder jener Richtung
bewegt und gerade mit dieser Geschwindigkeit.
Sie fühlt einen Impuls…
dort muss ich jetzt sein.

Aber der Himmel kennt die Motive
und die Strukturen jenseits aller Wolken,
und du wirst sie auch erkennen,
wenn du dich hoch genug erhebst, um
jenseits der Horizonte zu blicken.

aus: “Illusionen” von Richard Bach

Samstag, 2. August 2014



Du bist überall


Ich seh dich und ich fühl dich
Doch ich will dich nicht stören
Ich seh dich und berühr dich
Und ich weiss du kannst mich hören
Ich kann mich oft nich wehren
Gegen Trauer gegen Schmerz
Doch wenn es richtig schlimm wird
Dann kommst du in mein Herz

Ich will manchmal wissen
Wie das ist in deiner Welt
Ist das oben oder unten
Wird dort auch ein Jahr gezählt

Du bist weg und immer da
Engel fliegen wunderbar
Durch die Zeit und Tag und Nacht
Ich bin heut wieder aufgewacht
Du bist weg und immer da
Das Gefühl ist wunderbar
Wir rauschen durch die Zeit und du bist überall

Ich will manchmal wissen
Wie das ist in deiner Welt
Ist das oben oder unten
Wird dort auch ein Jahr gezählt
Ich halt mich fest an dir
Ich wehre mich noch zu verstehen
Wir beide müssen frei sein
Für ein neues Wiedersehen

Text by Nena Kerner
aus dem Album "Wunder gescheh'n"

Klick mich (Song anhören)

Mittwoch, 23. Juli 2014



Das Sterben


Vielleicht ist es kein Weggehen 
sondern Zurückgehen?

Sind wir nicht unterwegs 
mit ungenauem Ziel 
und unbekannter Ankunftszeit 
mit Heimweh im Gepäck?

Wohin denn sollten wir gehen 
wenn nicht nach Hause zurück?

(Anne Steinwart)

Sonntag, 13. Juli 2014



ღ Nein, es ist nicht nur ein Bild!

ES HAT SEINE ZEIT gebraucht. Ich musste erst lernen, meine Sinne zu sensibilisieren und meinen Sinnlichkeiten zu vertrauen, um ein anderes Empfinden zu gewinnen – eine neue Wahrnehmung der Natur und derSeelen in dieser und der jenseitigen Welt. Mein Geist funktioniert heute klarer denn je, und ich scheue mich nicht, meine Erfahrungen auszusprechen, darüber zu erzählen, in alltäglichen Begegnungen oder in gezielten Gesprächen. Indem ich über alles offen spreche, erfahre ich nicht nur ein großes Vertrauen, sondern auch die wertvollen Wahrnehmungen anderer Menschen. Und überhaupt, der Volksmund tut viele Weisheiten kund – und liegt nicht in jeder Erzählung, und selbst in jedem Märchen, ein kleines bisschen Wahrheit? Wir haben unsere Wahrheiten, denn wir haben unsere Erlebnisse, und die sind real.
Und wann immer ich heute das Bild unseres Kindes betrachte, spüre ich tief in meiner Brust, »Nein, Mami, es ist nicht nur ein Bild!«

ღ Petra Franziska Killinger

Quelle: "Schmetterlingsflüstern. Wenn die Kinderseele heimkehrt",
© Verlag Herder/Verlag Kösel, Random House, 2005/2012

Sonntag, 6. Juli 2014



Unsterblich

Ich bin die Sonne, die dir ins Gesicht scheint
Ich bin der Regen, der dir ins Gesicht weint
Wo auch immer Du bist, da werde ich sein
Ganz gleich was passiert, du bist nicht allein

Ich komme zu Dir als schöner Traum in der Nacht
Bin dein Engel, der stets über dich wacht
Sei nicht traurig, wenn ich jetzt für immer träume
Höre mein Flüstern im Rascheln der Bäume

Ich schicke dir Regenbogenfarben in dein Herz
Puste Dir als Wind über deinen Schmerz
Küsse und streichle dir sanft dein Gesicht
Und scheine dir manchmal im Dunklen als Licht

Dein Lachen wird als Echo in mir klingen
Bei jedem Lied werde ich leise mitsingen
Nein, ich bin nicht tot, ich bin noch hier
Tief in deinem Herzen – ich bin bei dir

© Sylvie Grohne

Donnerstag, 3. Juli 2014




Lass mich schlafen,
bedecke nicht meine Brust mit Weinen und Seufzen, 
sprich nicht voller Kummer von meinem Weggehen, 
sondern schließe deine Augen, 
und du wirst mich unter euch sehen, 
jetzt und immer. 

(Khalil Gibran)

Freitag, 27. Juni 2014




Regenbogen

Ich schicke dir einen Regenbogen,
damit deine Seele aufblühen kann:

Farben gegen deinen grauen Alltag.
Brücke zwischen dir und mir.

Licht für dein Leben.
Hoffnung für deine Träume.

Möge dieser Himmelsgruß
dir ein Zeichen sein,
dass ich an dich denke.

Möge dieses Himmelsgeschenk
dir ein Fingerzeig sein,
dass ich an dich glaube.

Ⓒ Udo Hahn

Sonntag, 22. Juni 2014



Wenn ich mit Worten nach dir suche, 
geschieht etwas in mir.

Ich komme dir näher, 
wo immer du auch sein magst - und ich spüre,
 wie auch du mir näher kommst, 
als würden meine zärtlich nach dir tastenden Gedanken und Gefühle
 dich magisch zu mir führen.

© Hans Kruppa

Mittwoch, 18. Juni 2014




Zeitlos

Wer sagt du seist fort
weiß nicht um deine Gegenwart
die hängen blieb
in allen Dingen die du geliebt

Wer sagt du seist fort
weiß nicht um Liebe
nicht gebunden an Raum und Zeit
weiß nicht um deinen Geist

Der sich eingenistet
dort wo dein Herz schlug

(Maria Grünwald)